Gluten

Gluten ist mitunter Ursache einer Reihe von Krankheiten, Darmentzündungen und Allergien bis hin zu Multipler Sklerose

Gluten ist in den geläufigen Getreidearten enthalten: In Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, und damit in all jenen Nahrungsmitteln, die diese Getreide in irgendeiner Form enthalten. Das sind in der Hauptsache Back-, Konditor- und Teigwaren (Mehl, Brot, Nudeln, Kuchen, Kekse, süsse Teilchen etc.). Doch sind natürlich auch in sehr vielen Fertigprodukten (Suppen, Sossen, Desserts, Süssigkeiten etc.) glutenhaltige Mehle beispielsweise als Bindemittel enthalten

Was ist Gluten?

Gluten ist ein Eiweiß, ein Protein mit besonderen Eigenschaften: Es ist elastisch und zugleich stabil. Knetet man einen Teig aus Getreidemehl, entstehen lange Stränge. Beim Backen verdampft die im Teig enthaltene Feuchtigkeit und bildet Luftblasen. Durch die Elastizität und Stabilität des Glutens können sich diese Blasen stark ausdehnen und die Luft bleibt im Teig. Das Ergebnis ist leichtes, luftiges Gebäck. Ohne Gluten könnte man unsere traditionellen Brote und Brötchen, Croissants und Kuchen unmöglich herstellen.

Gluten setzt sich zusammen aus Eiweißen zweier Gruppen: Den Prolaminen und den Glutelinen. Weizengluten besteht aus Gliadin und Glutenin, Roggengluten aus Secalin und Secalinin und so fort. Das Gluten entsteht erst dann, wenn sich diese Proteine mit Feuchtigkeit verbinden. Etwa dann, wenn man Weizenmehl mit Wasser verrührt und knetet.

In der Pflanzenwelt sehen wir zwei wichtige Prinzipien, wie Pflanzen Ihre Samen schützen:

1. Sie bilden Giftstoffe, die den Fressfeind direkt vergiften oder töten. Giftige Pilze oder die Tollkirsche wären gute Beispiele. Diese Samen würden Sie maximal einmal essen als Fressfeind. Dann nie wieder – falls Sie danach noch leben.

2. Sie machen die Samen für den Fressfeind unverdaulich. Wenn der Fressfeind kommt und Ihre Kinder essen möchte, sie aber nicht verdauen kann. Wenn Ihre Kinder so unverdaulich sind, dass sie dem Fressfeind schaden, was dann? Dann wird dieser Fressfeind nicht noch einmal kommen und Ihre Kinder belästigen, oder?

Das ist beim Getreide der Fall: Gluten ist ein Schutzmechanismus des Getreides vor Fressfeinden. Getreide enthält viele Abwehrmechanismen, um die Verdauung  des Fressfeindes zu sabotieren und dem Körper zu schaden. Es ist ein wichtiger Abwehrstoff und Erklärungsansatz, warum es so schädlich für den Körper ist.

Unverdaulich

Gluten ist ein Protein. Proteine sind lange Perlenketten aus Aminosäuren, die eine bestimmte 3-D Struktur haben. Es hat eine so komplexe und fest gepackte 3D-Struktur, dass es für den Körper sehr schwer ist, diese Struktur zu brechen. Die Magensäure kann nur schwer angreifen, Verdauungsenzyme ebenso wenig. Naturbelassenes, nicht fermentiertes Gluten17-19 ist schwer verdaulich und kein wertvolles, sondern eher ein belastendes Protein für Ihren Körper.

Allergie

In der Biologie lässt sich beobachten, dass Ihr Körper gegen viele Proteine Allergien entwickelt, die er nicht verdauen kann. Gluten kann entweder unverdaut im Darm bleiben und Schäden anrichten oder auf anderem Wege unverdaut in den Körper gelangen. Dann ist es ein Fremdprotein, gegen das Ihre Immunzellen Antikörper bilden. So kommt auch eine Glutenunverträglichkeit und Zöliakie zustande.

Enzymhemmung

Gluten selbst und andere Bestandteile in Getreide hemmen die Verdauungsenzyme, die Kohlenhydrate und Proteine abbauen. Was die Verdauung noch einmal erschwert.

Schlechte biologische Wertigkeit

Die biologische Wertigkeit ist eine Güteklasse, wie wertvoll die in einem Protein enthaltenen Aminosäuren für Ihren Körper sind. Tierische Proteine haben dabei immer eine höhere Wertigkeit als Pflanzen. Besonders Speicherproteine in Pflanzen, also Gluten, verfügen aber über eine schlechte biologische Wertigkeit. Sie bringen Ihrem Körper Gramm für Gramm weniger Nutzen als tierisches Protein.

Gluten Lebensmittel – Vorkommen

Wenn Sie Gluten meiden möchten, sollten Sie um folgende Lebensmittel einen großen Bogen machen:

  • Dinkel
  • Gerste
  • Hafer
  • Kamut
  • Roggen
  • Sorghum
  • Weizen
  • Einkorn, Durumweizen, Emmer, Grieß
  • Zwerghirse
  • Bier
  • Suppenbasis und Suppenwürze
  • Weizenkleie
  • Weizenkleber
  • Fertiglebensmittel aller Art
  • Eiscreme
  • Fertigsaucen
  • Seitan
  • Paniermehl
  • Marinade

Enthalten kein Gluten, aber es kommt häufig zu Kreuzkontaminationen und Kreuzreaktionen:

  • Hirse
  • Reis
  • Mais
  • Pseudeogetreide

Klarer Kopf durch glutenfreie Ernährung

Da bei einer einmal entwickelten Glutenüberempfindlichkeit schon der Verzehr von kleinen Glutenmengen ausreicht, um nebulöse Zustände (oder andere typische Symptome) zu verursachen, lohnt sich das Experiment „glutenfreie Ernährung“ ganz ausserordentlich.

Nur dann finden Sie heraus, ob auch bei Ihnen das Gluten für die verminderte Leistungsfähigkeit, für Konzentrationsstörungen und auch für Ihren Brain Fog verantwortlich ist.

Das Experiment sollte mindestens vier Wochen lang konsequent durchgeführt werden und eignet sich auch hervorragend für Kinder.

Schon bald werden Sie klare Gedanken fassen können, Ihre Konzentrationsfähigkeit wird sich genauso verbessern wie Ihr Auffassungs- und Lernvermögen.

Selbst die Stimmung kann sich deutlich heben und die Nebelschwaden werden sich endlich verziehen. Zur Unterstützung haben wir haben für Sie im nachfolgenden Link über 100 glutenfreie Rezepte zusammengestellt.

Glutenfreie Ernährung

Die glutenfreie Ernährung ist nicht schwer, erfordert nur in der ersten Zeit ein bisschen Umgewöhnung und Flexibilität:

Statt Mehl aus Weizen, wählen Sie Mehl aus Buchweizen, Mais oder Hirse. Beim Backen sollten Sie sich jedoch an spezielle Rezepte für glutenfreie Kuchen, Brote etc. halten, da glutenfreies Mehl – gerade aufgrund des fehlenden Glutens – nicht über dessen Bindefähigkeit verfügt.

Statt Brot aus Weizen oder Roggen wählen Sie Mais-Vollwert-Brote, Hirse-Vollwert-Brote, Reis-Vollwert-Brote oder Buchweizen-Vollwert-Brote.

Statt Hartweizenpasta kommen Buchweizennudeln, Maisnudeln oder auch einmal Sojanudeln auf den Tisch. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich um 100prozentige glutenfreie Nudeln handelt und nicht etwa Hartweizen beigemischt wurde.

Statt Müsli aus Haferflocken gibt es zum Frühstück künftig glutenfreies Müsli, glutenfreie Flakes oder glutenfreies Knusperfrühstück.

Wenn Sie bisher glutenhaltige Sossenbinder oder Mehl zum Sossenbinden nahmen, dann können Sie jetzt Johannisbrotkernmehl zum Binden nehmen, welches nicht einmal aufgekocht werden muss und sich daher auch für kalte Dessertsaucen eignet.

Oft sieht man Siegel auf den Verpackungen wie z. B: „Glutefrei“


https://www.zentrum-der-gesundheit.de/gluten.html
https://www.schaer.com/de-de/a/was-ist-gluten
https://autoimmunportal.de/glutenhttps://www.urgeschmack.de/gluten/

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